Als Hundehalter gilt es allerdings darauf achten, dass der Vierbeiner in seinem Übermut nicht zu viel Schnee frisst, denn dieses kann zu Magen-Darm-Problemen führen. Schnappt der Hund all- zu oft in die verführerische weiße Pracht, ist es hilfreich, sein Lieblingsspielzeug zur Ablenkung mit auf die winterliche Gassitour zunehmen. Bei empfindlichen Hunden empfiehlt es sich, auf das Schneeballwerfen zu verzichten, werden die Vierbeiner doch hierbei zu sehr zum Schneefressen animiert.
So macht der Winter spaß
Bei geschlossener Schneedecke ist es ratsam, den Hund nur auf bekanntem Terrain toben zu lassen. Stolpert er über schneebedeckte Unebenheiten oder Eisflächen, können Zerrungen und Verletzungen die Folge sein. Damit auch der Zweibeiner den Winterspaziergang ohne Blessuren übersteht, ist warmes, rutschfestes und wasserdichtes Schuhwerk empfehlenswert.
Für Zwei- und Vierbeiner gilt gleichermaßen, das Wandern durch Schnee ist ungewohnt und anstrengend. Je nach Kondition müssen die Anforderungen allmählich gesteigert werden. Eine mindestens zehnminütige Aufwärmphase vor rasanten Aktivitäten wie Laufen oder Spielen empfiehlt sich, denn dadurch wird die Elastizität von Sehnen und Bändern verbessert und es kommt zur vermehrten Anregung von Gelenkflüssigkeit, wodurch Verletzungen des Bewegungsapparates verhindert werden können. Legen Sie öfter mal eine Pause ein, denn viele Hunde sind so begeistert von der weißen Pracht, dass sie sich schnell verausgaben.
Empfindliche Kälte und geeignete Kleidung
Beobachten Sie Ihren Vierbeiner genau, läuft er verspannt, klemmt die Rute ein, hat kalte Ohren oder zittert sogar? Damit sich die Tiere nicht verkühlen, sind vor allem alte, kranke oder kurzfellige Hunde im Winter für zusätzliche Wärme dank bar. Geeigneter Kälte- und Regenschutz ist für sie jetzt besonders notwendig.
Damit die Bewegungsfreiheit des Hundes nicht eingeschränkt wird, ist es bei der Wahl eines Hundemantels wichtig, auf eine gute Passform zu achten. Um eine Überhitzung zu vermeiden, ist atmungsaktives Material ideal. Ebenso muss der Hundemantel wasserabweisend und pflegeleicht sein, reflektierendes Material sorgt in der dunklen Jahreszeit für mehr Sicherheit.
Split und Salz belasten die Pfoten In der kalten Jahreszeit benötigen besonders die Hundepfoten Pflege, da sie durch Frost, Feuchtigkeit oder Streusalz wund und spröde werden. Nicht immer lässt es sich vermeiden, gestreute Wege zu benutzen. Dringt dabei Split oder Salz in Hautrisse, führt dies zu schmerzenden Pfoten, der Hund humpelt und versucht die Pfoten zu lecken. Pflegen Sie die Hundepfoten deshalb vorsorglich, beispielsweise mit Vaseline oder speziellem Pfotenbalsam aus dem Zoofachmarkt. Bei empfindlichen Hunden kann auch das Tragen von Hundeschuhen ratsam sein, an die Sie den Vierbeiner schrittweise gewöhnen sollten.
Besonders langhaarige Vierbeiner leiden oft unter lästigen Eis- oder Schneeklumpen, die sich am Bauch oder an den Ballen bilden und schmerzhafte Scheuerstellen verursachen können. Hier ist es sinnvoll, die Haare regelmäßig zu kürzen oder zu scheren, hilfreich ist auch rückfettender Pflegebalsam, sodass Feuchtigkeit nicht haften bleibt. Kontrollieren Sie beim Spaziergang diese Problemstellen und entfernen Sie gegebenenfalls vorhandene Verklumpungen.
Nach dem Schneespaziergang sollten Sie den nassen Hund sorgfältig abtrocknen und die Pfoten mit lauwarmem Wasser reinigen. So wird verhindert, dass sich der Hund eventuell anhaftende Salzrückstände ableckt, die Durchfall oder Erbrechen auslösen können. Einige Hunde mit seidigen Schlappohren leiden bei kalten Temperaturen unter spröden, eingerissen Ohrrändern, bewährt hat sich hier das Einreiben mit Heilsalbe wie z. B. Ringelblumen-Propolis-Balsam. Sorgen Sie weiter für eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung und beachten Sie, dass besonders kleine, kurzhaarige oder alte Hunde bei Minusgraden einen erhöhten Energiebedarf haben können. Damit der Hund auch im Winter genug trinkt, sollte das Wasser handwarm sein.
Text: Meike Bölts