Das Meerschweinchen ist eines der beliebtesten Haustiere. Dank seines niedlichen Aussehens und seiner Knopfaugen hat es sich bereits in zahlreiche Herzen von Kindern und auch Erwachsenen, gequiekt. Die kleinen Nager sind äußerst soziale Tiere, die viel bewegungsfreudiger sind, als man denkt. Sie überlegen sich ein Meerschweinchen anzuschaffen? Dann erfahren Sie in unserem Ratgeber warum die süßen Nager nicht alleine gehalten werden dürfen, wie Sie Ihrem Haustier ein artgerechtes Zuhause bieten und woher die Meerschweinchen eigentlich kommen.
Herkunft der Meerschweinchen
Meerschweinchen stammen ursprünglich aus den Anden, einem Hochgebirge in Südamerika. Angepasst an das raue Klima der Hochebenen und Buschsteppen, leben die kleinen Nager dort in Höhlen. Auch Gänge, die sie in die dichten Büsche nagen, dienen den Meerschweinchen als Zuhause. Auf der Suche nach Nahrung, wie Gräser und Kräuter, legen sie oft lange Strecken zurück. Diese Bewegungsfreude findet man nicht nur bei den Wildmeerschweinchen in Südamerika, sondern auch bei unseren domestizierten Meerschweinchen. Bereits vor 3000 Jahren hielten die Einwohner Perus die kleinen Nager, damals noch überwiegend als Fleischlieferant oder sogar als Opfertier. Mit den Seefahrern kamen die süßen Vierbeiner vor rund 400 Jahren nach Europa, wo Sie rasch die Herzen vieler Kinder eroberten.
Aussehen und Verhalten
Die kleinen Nager, die unter Haltern auch gerne liebevoll als „Meeris“ bezeichnet werden, werden lediglich 500 bis 1500 Gramm schwer und 20 bis 25 Zentimeter groß. Wobei die Weibchen häufig etwas kleiner bleiben als die männlichen Böcke. Häufig anzutreffen sind Glatthaar- oder Rosetten-Meerschweinchen in den unterschiedlichsten Farben, von komplett braun über schwarz-weiß gefleckt bis dreifarbig. Sogar Fellzeichnungen, die wie ein Herz aussehen, können auftreten.
Meeris sind absolute Rudeltiere, die auf keinen Fall alleine gehalten werden dürfen. Auch Kaninchen sind kein adäquater Ersatz der Artgenossen. In der Natur leben die Nager in Gruppen von bis zu 20 Tieren gemeinsam zusammen. Daher sollten sie immer mindestens zwei der niedlichen Vierbeiner zusammen halten, besser sind Gruppen von drei oder vier. So können die Meerschweinchen zusammen die Gegend erkunden, sich gegenseitig Sicherheit geben und aneinander gekuschelt einschlafen.
Meerschweinchen sind eher schreckhafte Tiere. Ein langsames Nähern, damit sich die kleinen Nager nicht erschrecken, ist also geboten. Durch behutsame und geduldige Fütterung per Hand werden die munteren Vierbeiner schnell zutraulich. Trotzdem sind die Kleinen keine Kuscheltiere, sondern eher zum Beobachten geeignet. Streicheleinheiten gegenüber sind die Meerschweinchen aber nie abgeneigt.
Haltung und Ernährung
So richtig wohl fühlen sich die quiekenden Nager in einem Zuhause, dass ihnen Rückzugs-, Entdeckungs- und Bewegungsmöglichkeiten bietet. Für drei bis vier Tiere sollte also eine Grundfläche des Geheges von mindestens 1,50 x 0,75 Meter bemessen werden. Verschiedene Ebenen zum Ausruhen, Fressen und Beobachten verwandeln ein einfaches Heim in ein Paradies für Meerschweinchen. Der geeignete Standort für ein solches Gehege ist an einem etwas erhöhten Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Auch darauf, dass sich nicht in unmittelbar Nähe ein Heizkörper befindet, sollte bei der Wahl des passenden Standortes geachtet werden.Zur Grundausstattung des Meerschweinchen-Heims gehört ein Schlafhäuschen ohne Fensterloch, eine Futterraufe für Heu und Grünzeug, Futternäpfe sowie Trinkflaschen. Immer wechselnde Materialien wie Wurzeln oder Äste von ungiftigen Bäumen bieten Abwechslung und sorgen dafür, dass sich die Nager ihre Krallen sowie Zähne wetzen können. Als Einstreu eignen sich weiche Späne, die mit einer Schicht aus Heu abgedeckt werden. Auf Stroh und Hobelspäne als Einstreu sollte verzichtet werden, da hier die Gefahr besteht, dass sich die Meerschweinchen an den harten und spitzen Halmen Verletzungen zuführen können.
Eine artgerechte Ernährung besteht aus viel Heu, Grünfutter und Wasser. Da Meerschweinchen kein eigenes Vitamin C bilden können, ist es wichtig, vitaminhaltiges Obst und Gemüse wie Broccoli zuzufüttern. Besonders beliebt sind auch frische Äpfel und Karotten. Für den exklusiven Snack zwischendurch eignen sich Kiwis, Orangen oder Mandarinen, diese aber bitte nur in Maßen. Körnerfutter in geringen Mengen spenden Kraft, daher ist es die optimale Ergänzung zum normalen Futter bei kranken, alten oder säugenden Tieren. Aber Achtung: Zu viel macht die Meerschweinchen eher dick als kräftig.
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